Hello
Rhythmus der Regeneration: Die Melodie der Knochenaugmentation
Musik und Augmentationschirurgie beruhen auf dem Konzept der strukturellen Integration, Präzision und Anpassung an individuelle Gegebenheiten. Beide Disziplinen erscheinen disparat jedoch weisen sie bei genauer Betrachtung viele Gemeinsamkeiten auf.
In der (Klavier-)Musik entsteht durch fein abgestimmte tonale Schichtung, harmonische Progression und dynamische Modulation ein kohärentes musikalisches Gebilde. Ähnlich dazu basiert die Knochenaugmentation auf dem gezielten Einsatz von Biomaterialien, räumlicher Rekonstruktion und biomechanischer Stabilität, um funktionelle und ästhetische Integrität des Knochens wiederherzustellen.
Beide Prozesse erfordern ein tiefes Verständnis für Materialität, Struktur und zeitliche Dynamik – sei es durch musikalische Phrasierung oder zelluläre Regeneration. Diese interdisziplinäre Analyse hebt hervor, wie künstlerische und medizinisch-technische Herangehensweisen auf ähnliche Prinzipien der Formgebung und Anpassung zurückgreifen.
Der Vergleich eröffnet neue Perspektiven für kreative Denkansätze in der biomedizinischen Forschung und fördert ein erweitertes Verständnis für die Schnittstellen von Wissenschaft und Kunst.
Für mich sind beide Disziplinen nicht aus meinem Leben wegzudenken.
PD Dr. med. dent.
Amely Hartmann

PD Dr. med. dent. Amely Hartmann studierte und promovierte an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Ihre Facharztausbildung zur Oralchirurgin absolvierte sie an der Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz sowie an den Praxiskliniken Dr. Seiler und Kollegen MVZ GmbH in Filderstadt. Sie ist die klinische Leiterin der Praxiskliniken Dr. Seiler und Kollegen MVZ GmbH in Filderstadt und zudem wissenschaftliche Angestellte an der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtchirurgie / Plastische Operationen der Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.
Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Augmentationstechniken, Schmerz- und Neurophysiologie sowie ästhetische implantologische Rekonstruktionen. Die Habilitation im Fach Oralchirurgie erfolgte 2024 zum Thema „Neurophysiologische Veränderungen in der Mund-, Kiefer- und Gesichtsregion“. Sie ist Autorin mehrerer Publikationen und wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet.


